In unserem aktuellen Blogbeitrag widmen wir uns einer Frage, die viele Steuerzahler interessieren dürfte: der Steuermehrbelastung im Jahr 2022. Angesichts der zahlreichen Veränderungen im Steuerrecht und der damit verbundenen Konsequenzen für Arbeitnehmer, Selbständige und Unternehmen ist es wichtig, sich einen Überblick über die steuerlichen Entwicklungen zu verschaffen. Wir nehmen die Erkenntnisse der Steuerkanzlei Machander unter die Lupe und erklären, welche Faktoren zu einer erhöhten Steuerlast geführt haben und wie Sie sich darauf vorbereiten können, um Ihre Steuerlast für die Zukunft zu optimieren.

 

Kalte Progression

Als sogenannte kalte Progression werden Steuermehreinnahmen bezeichnet, die durch Einkommens- und Lohnerhöhungen entstehen, die lediglich die Inflation ausgleichen. So kommt es – bedingt durch den progressiven Einkommensteuertarif – bei gleichem Realeinkommen zu höheren Einkommensteuern. Der Steuerzahler hat damit real weniger in der Tasche.

 

Hohe Belastung

Die Bundesregierung hat sich zwar immer wieder dafür ausgesprochen, auf inflationsbedingte Mehrbelastungen der Steuerzahler zu verzichten. Doch Berechnungen des Münchner Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung/ifo sprechen eine andere Sprache. Die Wirtschaftsforscher beziffern die Zusatzbelastung aller Steuerzahler im vergangenen Jahr 2022 aus der kalten Progression mit € 10,9 Mrd.

Vor allem die Mittelschicht wurde durch höhere Steuern belastet. Privathaushalte zahlten im Jahr 2022 durchschnittlich knapp € 325,00 mehr. Das entspricht 0,7 % des verfügbaren Jahreseinkommens. Die obersten 10 % der Einkommen zahlten hingegen fast € 1.000,00 mehr Einkommensteuern (inkl. Solidaritätszuschlag).

 

Keine Kompensation

Durch das für 2023 geltende neue Inflationsausgleichsgesetz würde zwar die Steuermehrbelastung der privaten Haushalte für 2023 nahezu kompensiert, aber nicht die verbleibende Steuerbelastung für das Jahr 2022 (vgl. Pressemitteilung vom 10.2.2023).

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